Produktionssystem

Große Firmen wie Porsche, Trumpf oder natürlich Toyota haben die Art zu produzieren in einem Produktionssystem beschrieben. Es ist die Form auf einer globalen Ebene Standards zu schaffen und Leitplanken für die gemeinsame Arbeit und die Weiterentwicklung zu definieren.

Die Stärken stärken!

Jede Firma hat spezielle Eigenschaften, mit der sie produziert und mit der sie sich von anderen Firmen unterscheidet. Damit dies nicht immer wieder diskutiert wird, ist es notwendig, diese Art des betrieblichen Ablaufs zu definieren und zu beschreiben – für jede Art des Unternehmens.

Folgende Elemente sollten beschrieben werden

Kundenorientierung: Das ist ein zentraler Punkt und bringt die Sichtweise von außen auf die Firma. Kriterien sind kurze Lieferzeiten, das beste Produkt, das günstigste Produkt, der Qualitätsanspruch, die partnerschaftliche Verbindung mit dem Kunden, Innovationsführerschaft. Daraus können die Anforderungen an die eigenen Prozesse definiert werden.

Produktionsprinzipien: Das Produktionsprinzip gibt Prozesse in der Produktion und Logistik vor. Dies hat Einflüsse auf die Wahl der Arbeitsmittel oder auf den Automatisierungsgrad.

Qualitätsanspruch: In Arbeitsprozessen in der Massenfertigung werden Automatismen eingesetzt, um fehlerfreie Produkte herzustellen. In einer Kleinserienfertigung mit hoher Varianz wird die Verantwortung auf den Mitarbeiter übertragen. Ebenso kann formuliert werden, wie mit Fehlern umgegangen wird.

Planung: Das Produkt und die Kundenanforderungen definieren die Produktionsplanung. Kriterien sind Planungszyklen, das Dispositionsverhalten für das Material oder die Flexibilisierung von Kapazitäten.

Qualifikation: Neben einer Basisqualifikation müssen Mitarbeiter an Anforderungen für neue Methoden und Werkzeug an ihrem Arbeitsplatz vorbereitet werden. Eine ständige Weiterqualifizierung wird heute noch nicht als selbstverständlich angesehen. Die Bindung der Mitarbeiter ans Unternehmen kann so erhöht werden.

Bereitstellungsprinzip: Jeder Handgriff soll sitzen. Bei einem Automobilhersteller werden alle Materialien einbaufertig ans Band geliefert. Das kann auf jeden Betrieb übertragen werden. Sortieren oder auspacken ist nicht notwendig. Damit werden Prozesse getrennt und Arbeitsinhalte an einem Arbeitsplatz reduziert. Hier kann auch die Art der Ladungsträger definiert werden.

Ergonomie und Sicherheit: Die Ansprüche an die Arbeitsplätze werden von planenden Abteilungen definiert. Auch die direkten Vorgesetzten dürfen nicht Dauerprovisorien dulden oder sogar gutheißen. Eine Weiterentwicklung soll im Vordergrund stehen.

Ökologie: Energieeinsparung, Müllvermeidung sind für ein Unternehmen wie auch für sein  Umfeld immer wichtiger. Will ein Unternehmen beispielsweise energieneutral produzieren, sollte dies in das Produktionssystem aufgenommen und dort zur Umsetzung gebracht werden.

Umsetzung und Einführung

Es bietet sich an, auf einer Seite die wichtigsten Themen mit Schlagwörtern darzustellen. Die Mitarbeiter sollen innerhalb der Leitplanken handeln. Werden zu viele Themen aufgenommen, sucht sich jeder sein Thema aus und es entstehen lokale optimierte Inseln.

Zu jedem Thema werden mit der Zeit weitere Details und Inhalte dazukommen.  Sie sollen zur Verdeutlichung aufgenommen werden, wenn sie ins allgemeine Ziel passen. Der Katalog wird so wachsen und die Standardisierung im Sinne von Weiterentwicklung vorangetrieben.

Die Veröffentlichung sollte über die üblichen Medien wie Powerpoint oder Bildmaterial passieren. Broschüren bieten sich zusätzlich an, damit ein persönliches Exemplar des Produktionssystems für jeden griffbereit ist. Damit die Wichtigkeit unterstrichen wird, sollten alle Mitarbeiter persönlich Top Down oder über eine zentrale Einheit über das Produktionssystem informiert werden.